Rückenschmerzen: Eine Volkskrankheit. Zurückzuführen sind Rückenbeschwerden überwiegend auf eine langjährige Fehlhaltung sowie auf eine schwache Bauch- und Rückenmuskulatur. Doch wie kann Herr und Frau Österreicher präventiv gegen Rückenprobleme vorgehen? .. und sind Sportarten, wie Laufen und Radfahren, hilfreich? Wir gehen den Rückenbeschwerden auf den Grund.

Warum Rückenschmerzen?

Eine gängige Ursache für Rückenbeschwerden ist ein klassischer Bürojob, in welchem Menschen 8-10 Stunden täglich sitzend vor dem Bildschirm verbringen. Durch lange Sitzeinheiten wird die Struktur der Bandscheiben verändert und folglich die Muskulatur geschwächt. So wird der Hüftbeuger „verkürzt“, das Becken kippt in das Hohlkreuz und die Gesäßmuskulatur arbeitet nicht wie physikalisch erwartet. Damit sind Probleme in der Lendenwirbelsäule vorprogrammiert. Außerdem wird durch eine gekrümmte Haltung vor dem Computer die Brustwirbelsäule rund und unbeweglich, wodurch folglich die Halswirbelsäule in eine unnatürliche Streckung gelangt. Neben klassischen Rückenbeschwerden, wie einem Bandscheibenvorfall, kann es durch Fehlhaltungen in der Halswirbelsäule in besonderen Fällen zu Muskelverspannungen und damit verbundenen Irritation von Nerven kommen. Das kann sich in weiterer Folge in Form von Schwindelgefühl und Tinnitus zeigen. Probleme mit der Wirbelsäule können sich in unterschiedlichsten Formen äußern.

Rückenfit trotz sitzendem Beruf

In Österreich weit verbreitete Sportarten, wie Radfahren und Laufen, aktivieren kaum das Gesäß, noch machen sie den Hüftbeuger lang. Damit dienen sie nicht unbedingt als Ausgleich zu einem sitzenden Beruf, wenn es speziell um das Thema Rückengesundheit geht. Generell ist jede Form von Bewegung zu empfehlen. Trotzdem können jene Sportarten, bei möglichen muskulären Disbalancen, Beschwerden in der Lendenwirbelsäule unterstützen. Präventiv beugen hingegen Krafttraining sowie Dehnungs- und Mobilisationsübungen gegen Rückenbeschwerden vor. Marcel Ott, Personal Trainer, Sporttherapeut & Gründer von TrueSpirit, empfiehlt „sich im klassischen Büroalltag zumindest 5 Minuten je Arbeitsstunde zu bewegen. Dabei sollte der Rücken mobilisiert und aktiviert werden. Außerdem muss eine Sensibilisierung hinsichtlich der Brustwirbelsäule stattfinden: Alle paar Minuten bewusst daran denken, aufrichten und etwas zur Mobilisierung zu allen Seiten bewegen“. Zudem ist es essentiell die Bauch- und Rückenmuskulatur zu stärken.

Übungen für den Büroalltag

Täglich sollten Dehnungs- und Kräftigungsübungen im Büro durchgeführt werden. Sie sind jederzeit, ohne Sportkleidung und Equipment, durchführbar. Folgende Übungen eignen sich für den Büroalltag:

  1. Aufrecht sitzen, einen Fuß auf das andere Knie legen. Das angehobene Knie sanft nach unten drücken, sodass ein leichter Zug entsteht.
  2. Aufrecht stehen, einen Fuß nach hinten abwickeln und mit der Hand zum Gesäß ziehen. Beide Knie sollten möglichst nah beisammen sein. Diese Übung hilft vor allem bei einer Verkürzung des Hüftbeugers.
  3. Aufrecht sitzen oder stehen, mit der offenen Hand über den Kopf greifen und den Kopf sanft zur Seite ziehen.
  4. Mit den Handflächen an der Tischkante oder mit den Unterarmen auf der Tischfläche abstützen und Liegestütz durchführen.
  5. Gerade auf einem Bein stehen und langsam hinsetzen. Dabei auf die Stabilisation des Standbeines achten.

Weitere Rückenfit-Übungen folgen auf der Facebookseite sowie auf dem Instagramprofil von TrueSpirit.

Rückenübungen