Die Tage werden kürzer: Es wird später hell und früher dunkel. Viele Menschen bekommen in der Herbst- und Winterzeit das Tageslicht nur während der Arbeitszeit zu sehen. Durch diesen Lichtmangel kippen wir schnell in eine Herbst-Winter-Depression. Klassische Symptome sind Antriebs- und Energielosigkeit, Müdigkeit, Anstieg des Appetits und die Vernachlässigung sozialer Kontakte. Noch bevor uns die saisonale Depression trifft, kann mit bestimmten Maßnahmen und Aktivitäten präventiv gegengesteuert werden.

Tipp #1: Mittagspause auf 90 Minuten ausdehnen

Gehen wir einem klassischen Nine-to-five-Job nach, so kann man das Tageslicht ausschließlich am Wochenende für sich nutzen. Es sei denn, die Mittagspause wird von 30 auf 90 Minuten verlängert. Damit könnte die Pause perfekt als Auszeit im Freien genutzt werden, idealerweise bei sportlicher Betätigung. Einige gute Argumente werden den Vorgesetzten in einem Gespräch schnell überzeugen: „Erstens, durch den Konsum von Tageslicht wird der Herbst-Winter-Depression entgegengewirkt. Zweitens, regelmäßiger Sport erhöht das Leistungs- und Energielevel. Fazit: So wird die Produktivität gesteigert und etwaige Krankenstandstage werden vermieden“, erklärt Marcel Ott, Sporttherapeut und Gründer von TrueSpirit.

Tipp #2: Regelmäßige Sporteinheit

Beim Sport schüttet der Körper Glückshormone aus, wodurch unsere Stimmung aufgehellt und unser Wohlbefinden gesteigert werden. „Sporteinheiten sollten Woche für Woche bewusst eingeplant und als ebenso wichtig wie berufliche Termine wahrgenommen werden“, appelliert Marcel Ott. Regelmäßiger Sport wirkt sich positiv auf Körper und Seele aus. So wird durch Bewegung der durch Stress erhöhte Blutzucker wieder gesenkt. Außerdem kann durch regelmäßigen Sport die Beweglichkeit zunehmen, während Verspannungen gelöst werden. Es werden Muskeln aufgebaut, während der Fettanteil im Körper abnimmt. Oder die Rückenstabilität wird gesteigert, während sich der Bauch formt. Inwiefern sich unser Körper verändert, kommt ganz auf die individuell gesetzten Ziele sowie das gewählte Sportprogramm an.   

Tipp #3: Ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung 

Neben dem Tageslicht und dem Sport nimmt auch die Ernährung eine essentielle Rolle ein. Um den Winterblues bestmöglich zu entgehen, sollten wir allgemein auf eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung achten. Tendenziell neigen wir in der Herbst- und Winterzeit jedoch zu kohlehydrat- sowie zuckerreicher Ernährung. Zurückzuführen ist das auf den Serotoninmangel, der durch die Aufnahme von Zucker wieder ausgeglichen wird. Allerdings kann das Serotoninlevel auch durch Gemüse und Früchte wieder gesteigert werden. Besonders unterstützend sind dabei Ananas, Bananen, Avocados, Tomaten und Melanzani. Das Hormon Serotonin steuert neben dem Schlafrhythmus auch den Gemütszustand und ist deshalb auch als Glückshormon bekannt.